Heuberger Stefan

Hohgant-Sandstein als potentielles Hartgestein

Project Number: Parcs Data Center 50173 / 4D CH-7163
Project Type: Bachelor
Project Duration: 01/01/2021 - 08/12/2021 project completed
Funding Source: other ,
Leading Institution: ETH Zürich
Project Leader: Dr. Stefan Heuberger
Wissenschaftlicher Leiter
Fachgruppe Georessourcen Schweiz
Departement Erdwissenschaften
ETH Zürich
NO F35
Sonneggstrasse 5
8092 Zürich

e-Mail: stefan.heuberger(at)erdw.ethz.ch
https://georessourcen.ethz.ch

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Research Areas:
Landscape

Disciplines:
earth sciences


Abstract:
Die Eignung des Hohgant-Sandsteins (Helvetische Decken) als potentielles Hartsteinvorkommen wird in Flühli, Region Entlebuch, mit standardisierten Feld- sowie Labormethoden untersucht und rohstoffgeologisch beurteilt. Obwohl ein Abbau in dieser Region aufgrund konkurrierenden Schutzinteressen nicht infrage kommt, ist die Ziellithologie hier durchgehend aufgeschlossen, sodass der stratigraphische Bau und die Gesteinseigenschaften exemplarisch in ihrer gesamten Mächtigkeit von 90 m bestimmt werden können. Es dominieren Quarzsandsteine mit variablem Anteil an Kalzitzement oder Matrix. Aufgrund des Feldbefundes (geologische Karte, stratigraphische Profile), punktueller Schmidt-Hammer Messungen, Point Load Tests sowie Dünnschliff- und XRD-Analysen werden zwei Teilbereiche bestehend aus dick (meist > 2 m) gebankten, kompakten Quarzsandsteinen als potentiell nutzbar eingestuft. Der untere Teilbereich (40 m mächtig) liegt an der Basis, der obere Teilbereich (19 m mächtig) befindet sich im oberen Drittel des Hohgant-Sandsteins. Unterbrochen werden die potenziell nutzbaren Bereiche durch 24 m mächtige, dünn (< 20 cm) gebankte Mergel und Kalksandsteine. Der Übergang zur mergeligen Stad-Formation über dem Hohgant-Sandstein ist graduell, sodass die obersten Meter als nicht nutzbar eingestuft werden. Grobkörnige (> 0.5 mm) Sandsteine zeigen beim Point Load Test eine höhere Brechbarkeit als feinkörnige Sandsteine mit erhöhtem Kalzitanteil. Das könnte darauf hinweisen, dass grobkörnige, korngestützte Sandsteine mit geringem Zement- beziehungsweise Matrixanteil entlang der Korngrenzen schneller brechen oder entlang der grösseren Porenräume rascher verwittern. Der Einfluss der Korngrösse sowie der Grundmasse auf die Brechbarkeit erfordert weitere Untersuchungen und ist auch für andere Schweizer Hartsteinvorkommen wie Flyschsandstein relevant. Die abgeschätzte nutzbare Mächtigkeit (59 m) im Untersuchungsgebiet liegt unter der durchschnittlichen Mächtigkeit der Nutzschicht heutiger Abbaustandorte. Aufgrund rascher, lateraler Fazies- und Mächtigkeitsschwankungen und der scheinbar grösseren Brechbarkeit grobkörniger Sandsteinlagen werden für eine abschliessende Beurteilung weitere Untersuchungen, inklusive aufwändigeren physikalischen Testverfahren, benötigt.

Publications:
Coray, M. (2021): Hohgant-Sandstein als potentielles Hartgestein. Bachelorarbeit, ETH Zürich.
PDF Bachelorarbeit


Last update: 6/20/22
Source of data: ProClim- Research InfoSystem (1993-2024)
Update the data of project: CH-7163

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