Bär Roger
Berner Pärke 2012–2021, Evaluation der Chartas der Regionalen Naturpärke Chasseral, Diemtigtal und Gantrisch, Synthesebericht
Project Number: Parcs Data Center: 50304 / 4D: CH-7172
Project Type: |
synthesis project |
Project Duration: |
01/01/2019 - 08/12/2019 project completed |
Funding Source: |
other , |
Leading Institution: |
CDE, Universität Bern |
Project Leader: |
Roger Bär Centre for Development and Environment (CDE) Universität Bern Uni Mittelstrasse Mittelstrasse 43 3012 Bern Phone: ; +41 (0) 31 631 88 22 e-Mail: roger.baer(at)unibe.ch http://www.cde.unibe.ch/ |
Research Areas:
Disciplines:
Abstract:
Die drei Berner Naturpärke Chasseral, Diemtigtal und Gantrisch beabsichtigen, ihr Park-Label des Bundes im
Frühjahr 2021 für die Betriebsphase 2022–2031 erneut zu beantragen. Dazu müssen die Parkträgerschaften dem
Bundesamt für Umwelt in Form einer Evaluation Bericht über die vergangenen 10 Betriebsjahre erstatten. Die
Ergebnisse der Untersuchung, welche durch die Universität Bern im Auftrag des Amtes für Gemeinden und Raumordnung
durchgeführt wurde, liegen nun in Form eines Syntheseberichtes vor. Im Fokus stehen dabei die Gesamtbilanz
bezüglich erzielter Wirkungen sowie mögliche Handlungsoptionen der Pärke. Die erarbeiteten Grundlagen
und gewonnenen Erkenntnisse sollen gleichermassen den drei Berner Naturp?rken und dem Kanton Bern
zugutekommen. Die Evaluation umfasst das gesamte Leistungsspektrum der Berner Pärke: Erhalt und Aufwertung
von Natur und Landschaft, Förderung einer nachhaltigen Wirtschaft, Sensibilisierung und Umweltbildung
sowie Parkmanagement und Forschung.
Die von Bund und Kanton vorgegebenen Ziele wurden weitestgehend erreicht; die Pärke agieren mit ihren Leistungen
vollumfänglich im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben. Gleiches gilt im Grundsatz für jene Ziele, die sich
die P?rke in ihren Chartas selbst gesetzt haben. Allerdings hat sich gezeigt, dass die vor 10 Jahren definierten
Ziele teilweise schwer messbar sind oder von den Pärken gar nicht mehr in der ursprünglich vorgesehenen Form
verfolgt werden. Zudem sind sie unterschiedlich ambitioniert formuliert, was sich auf den Grad der Zielerreichung
auswirkt. Hinsichtlich der verschiedenen Tätigkeitsfelder der Pärke ergibt sich ein differenziertes Bild: Im
Bereich Umweltbildung können die Leistungen durchwegs als sehr gut eingestuft werden. Gleiches gilt für die
Leistungen im Natur- und Landschaftsbereich, wo namentlich die Freiwilligeneinsätze vor Ort sehr positiv bewertet
werden. Aufgrund des schwer messbaren Einflusses der Pärke und des kurzen Betrachtungszeitraumes sind
gerade im Natur- und Landschaftsbereich jedoch gewisse methodische Vorbehalte anzubringen. Bei der Förderung
der nachhaltigen Wirtschaft werden die Leistungen im Bereich der Label-Produkte ebenfalls als sehr gut
beurteilt, wogegen in anderen Handlungsfeldern, beispielsweise bei der Zusammenarbeit mit dem lokalen Gewerbe
noch Verbesserungspotenzial besteht.
Die Evaluation liefert den Pärken zudem zahlreiche Informationen und Handlungsempfehlungen im Hinblick auf
die Überarbeitung ihrer Chartas und für ihre operative Tätigkeit in den kommenden Jahren. Die hergeleiteten
Handlungsempfehlungen richten sich jedoch nicht nur an die Pärke, sondern teilweise auch an die Behörden von
Bund und Kanton.
Aufgrund ihrer effizienten Strukturen sind die Geschäftsstellen der Pärke grundsätzlich gut gerüstet für die anstehenden
Herausforderungen in einem sich rasch ändernden Umfeld. Gerade die zunehmende Nachfrage nach
Freizeitaktivitäten in der freien Natur, der anhaltende Verlust an ökologisch wertvollen Flächen - Stichwort Biodiversitätsverlust - oder die weiteren Entwicklungen in der Landwirtschaftspolitik werden die Berner Pärke jedoch
auch inskünftig in besonderem Masse fordern.
Um den veränderten Rahmenbedingungen und den Ansprüchen der lokalen Bevölkerung und der öffentlichen
Hand auch in Zukunft gerecht werden zu können, wird empfohlen, die bisherigen Strategien weiter zu verfolgen
und zu akzentuieren. Insgesamt sollten Bund, Kanton, Pärke und Gemeinden in ihrer Öffentlichkeitsarbeit vermehrt
die Modellfunktion der Pärke in den Vordergrund rücken und ihre Rolle als Innovationshubs und Orte für
integrative Regionalansätze fördern. Ziel sollte hierbei sein, sich als umfassende Qualitätsräume für Natur und
Mensch sowie als Innovationsräume für zukunftsfähige gesellschaftliche Entwicklungen zu positionieren.
Publications:
Bär R, Wiesli T, Hammer T, Ehrensperger A, Liechti K. 2019. Berner Pärke 2012–2021. Evaluation der Chartas
der Regionalen Naturpärke Chasseral, Diemtigtal und Gantrisch. Synthesebericht. Bern: Interdisziplinäres Zentrum
für Nachhaltige Entwicklung und Umwelt (CDE), Universität Bern im Auftrag des Amtes für Gemeinden und
Raumordnung des Kantons Bern.
PDF Bericht
Hammer T, Bär R, Ehrensperger A, Friedli A, Liechti K, Wallner A, Wiesli T. 2022. Gesamtheitliche Evaluation der Wirkungen von Parkmanagements: Erkenntnisse aus der Evaluation von Regionalen Naturpärken in der Schweiz. Version in Deutsch des Originalbeitrags A holistic assessment of the impacts of park management: findings from the evaluation of Regional Nature Parks in Switzerland. In: eco.mont, Volume 14, Number 1, January 2022, pp. 14-24.
PDF Bericht
Last update: 3/1/23
Source of data: ProClim- Research InfoSystem (1993-2024)
Update the data of project: CH-7172
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