Niederhuber Monika

Habitatmodellierung des Mauswiesels in der UNESCO Biosphäre Entlebuch am Beispiel der Gemeinde Schüpfheim LU

Project Number: Parcs Data Center 50169 / 4D CH-7161
Project Type: Bachelor
Project Duration: 01/01/2018 - 06/12/2018 project completed
Funding Source: other ,
Leading Institution: ETH Zürich
Project Leader: Frau Monika Niederhuber
Institut für Terrestrische Ökosysteme (ITES)
ETH Zürich
ETH Zentrum CHN G 76.2
Universitätstrasse 22
8092 Zürich
Phone: ; +41 (0) 44 632 32 17
FAX: +41 (0) 44 632 13 58
e-Mail: monika.niederhuber(at)env.ethz.ch
http://www.ites.ethz.ch

related to this project.
for which the project has a relevance.


Research Areas:
Landscape

Disciplines:
general biology


Abstract:
Die UNESCO Biosphäre Entlebuch (UBE) befindet sich im Kanton Luzern, genauer im grossen Haupttal der Kleinen Emme zwischen Bern und Luzern. Ziel der UBE ist es, die einzigartige Natur- und Kulturlandschaft zu erhalten und diese mit einer nachhaltigen Regionalentwicklung zu kombinieren. Um die Wertschöpfung zu erhöhen, werden neue Ziele und starke Kooperationen realisiert, wodurch Innovationen entstehen (UBE, 2018e). Eines dieser Ziele ist die Förderung des Mauswiesels, welches sich in der Schweiz auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten befindet. Im UBE wurden bereits Massnahmen zur Förderung der Wiesel mittels strukturreichen Landschaften getätigt (Bueche, 2018). Es wurden beispielsweise inzwischen knapp 50 Wieselburgen zusammen mit Landwirten und Schulklassen gebaut (Steffen, 2018). Jedoch erfolgen diese Fördermassnahmen bisher noch nicht sehr systematisch und zielgerichtet. Um in der UBE noch gezieltere Fördermassnahmen für das Mauswiesel tätigen zu können, wurden im Rahmen dieser Bachelorarbeit zwei Habitatmodellierungen für das Mauswiesel in der Gemeinde Schüpfheim erstellt. Eine davon enthält zusätzlich zu allgemein zugänglichen Geodaten selbst erfasste Geodaten, welche Informationen über Kleinstrukturen im Talgebiet der Gemeinde enthalten. Diese selbst erfassten Geodaten wurden mit dem Mobiltelefon und der Hilfe der «Collector for ArcGIS» App von Esri kartiert. Insgesamt wurden drei Tage im Feld verbracht, wobei es die Grösse der Gemeinde nicht zuliess, das ganze Gebiet zu kartieren, weshalb eine Beschränkung auf das Talgebiet vorgenommen wurde. Für die Modellierungen wurde das Grundmodell basierend auf einer vorherigen Habitatanalyse, welche im Rahmen der GIS Fallstudie im Frühjahrssemester 2018 für den Jurapark Aargau erarbeitet wurde, verwendet und auf die Gemeinde Schüpfheim übertragen. Bei dem Modell handelt es sich nach Gough und Rushton (2000) um einen assoziativen Ansatz, welcher aufgrund von Vorhandensein beziehungsweise Fehlen bestimmter Landschaftselementen, welche die Art nutzt, die Verbreitung einer Art bestimmt und dabei Prozesse wie Geburt, Tod und Dispersal nicht in die Modellierung miteinbezieht. Die Modellierungen wurden alle in ArcMap 10.5.1 von Esri mit Hilfe von Modelbuilder getätigt, in welchen Datensätze verbunden, getrennt, ausgeschnitten und unterschiedlich gewichtet wurden. Die Habitatmodellierungen sowie die erfassten Felddaten wurden in den Resultaten jeweils als Karten aufgearbeitet, präsentiert und anschliessend verglichen. Durch die Erhebung von Felddaten konnte die Habitatanalyse mit spezifischen Daten ergänzt werden, welche in dieser Form bisher nicht verfügbar waren. Es wurden für das Mauswiesel vor allem positive Strukturen erfasst, weshalb die Modellierung mit Felddaten für das Mauswiesel positiver ausfällt. Aus den Resultaten wurde ersichtlich, dass das gesamte Gemeindegebiet, ausgenommen der Siedlungen, prinzipiell für Mauswiesel geeignet ist und einige sehr gute Habitate vorhanden sind. Ebenfalls wirken sich Kleinstrukturen sehr positiv für das Mauswiesel aus, weshalb es empfehlenswert ist, diese und die Vernetzung von Gebieten zu fördern. Wenn man die geeignetsten 10% der Habitatflächen der Modellierungen mit und ohne Felddaten vergleicht, stimmen 74% der Flächen in ihrer geografischen Lage miteinander überein. Daraus ergibt sich, dass der Mehrwert der Felddaten die restlichen 26% ausmachen. Jedoch müssten die Resultate der Habitatmodellierungen auf ihre Aussagekraft erst noch mit Hilfe eines Monitorings, beispielsweise mit Spurentunneln, überprüft werden.

Publications:
Andre, J. (2018): Habitatmodellierung des Mauswiesels in der UNESCO Biosphäre Entlebuch am Beispiel der Gemeinde Schüpfheim LU. Bachelorarbeit, ETH Zürich.
PDF Bachelorarbeit


Last update: 4/5/22
Source of data: ProClim- Research InfoSystem (1993-2024)
Update the data of project: CH-7161

Go Back