Käppeli Stephan
UNESCO Biosphäre Entlebuch und Parc Adula im Vergleich
Inwiefern beeinflussten die Abgrenzung der Region sowie der Entstehungsprozess
den Erfolg bzw. Nicht-Erfolg?
Project Number: Parcs Data Center 50164 / 4D: CH-7159
Project Type: |
Master |
Project Duration: |
01/02/2017 - 04/12/2017 project completed |
Funding Source: |
other , |
Leading Institution: |
Hochschule Luzern |
Project Leader: |
Stephan Käppeli Hochschule Luzern Wirtschaft Zentralstrasse 9 6002 Luzern
e-Mail: stephan.kaeppeli(at)hslu.ch
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Research Areas:
Disciplines:
Abstract:
Zwei periphere, strukturschwache Regionen im Südwesten des Kantons Luzern und im Grenzgebiet
der Kantone Graubünden und Tessin haben dieselbe Vision - Inwertsetzung der vorhandenen Naturund
Kulturlandschaft, verbunden mit einer wirtschaftlichen Regionalentwicklung. W?hrend es der
„UNESCO Biosph?re Entlebuch“ erfolgreich gelungen ist, ein Regionaler Naturpark von nationaler
Bedeutung und mittlerweile mit internationaler Ausstrahlung zu werden, lehnte es die Stimmbev?lkerung
rund um den geplanten Nationalpark „Parc Adula“ ab, denselben Weg einzuschlagen. Diese Ablehnung
gab Anlass zur Frage, inwiefern die Abgrenzung einer Region sowie der Entstehungsprozess
den Erfolg bzw. eben den Nicht-Erfolg beeinflussen. Die vergleichende Analyse kommt zum Schluss,
dass der Einfluss indirekt erfolgt: 1. durch die Identifikation mit dem Raum, 2. durch ein Schlüsselereignis,
welches den Willen zur Regionsbildung ausl?st, 3. durch die Frage, ob es sich um einen funktionalen
Raum handelt und 4., ob ?ussere Einflüsse auf den Prozess wirken.
Wenn man von Abgrenzung einer Region spricht, steht die Frage nach der Identifikation mit dem
Raum im Vordergrund. Dies, weil Abgrenzung auch Ausgrenzung bedeutet. W?hrend innerhalb der
UNESCO Biosph?re Entlebuch und auch geschichtlich bedingt, vom Entlebucher als Menschentyp und
dem Entlebuch von einem geschlossenen geographischen Raum gesprochen wird, geht man im Gebiet
des Parc Adula von fünf Teilregionen aus. Die Frage nach dem Perimeter war deshalb im Entlebuch
wesentlich einfacher. Als weiteres Element war ein Schlüsselereignis bei der UNESCO Biosph?re Entlebuch
zentral. N?mlich die Annahme der Rothenthurm-Initiative (Moorschutz) welche bewirkte, dass
fast die H?lfe des Entlebuchs unter Schutz gestellt wurde. Der Parc Adula wurde durch die von Pro
Natura lancierte Kampagne „Gründen wir einen neuen Nationalpark!“ initiiert. Ein Park (sei es Regionaler
Naturpark oder Nationalpark) wird von Menschenhand geschaffen. Die Regionsbildung h?ngt
deshalb davon ab, ob die Menschen innerhalb dieses Raumes in Abh?ngigkeit zueinander stehen oder
nicht. D.h. es stellt sich die Frage, ob die Abgrenzung ein funktionaler Raum darstellt. Dies st?rkt
wiederum die Identit?t mit der Region und sie l?sst sich zum einen besser bilden und zum anderen
besser entwickeln. Sind Akteure in der Region t?tig, welche eine Region bilden und diese entwickeln
wollen, besteht durchaus die Gefahr, dass dies durch ?ussere Einflüsse erschwert wird. Sei es in Bezug
auf den Entstehungsprozess oder in Bezug auf den Zweck, den die Region erfüllen soll.
Es ist deshalb davon auszugehen, dass Regionsbildung im Sinne eines Kreislaufes abh?ngig ist von einem
funktionalen Raum und von authentischen Ideen zur Regionalentwicklung. Diese gelingt, wenn
die Prozessgestaltung optimal konzipiert ist und ist nachhaltiger, wenn dazu ein partizipativer Prozess
gelebt wird, ehrlich erfolgt, ergebnisoffen und von Dauer ist.
Publications:
Aregger, A. (2017): UNESCO Biosphäre Entlebuch und Parc Adula im Vergleich - Inwiefern beeinflussten die Abgrenzung der Region sowie der Entstehungsprozess den Erfolg bzw. Nicht-Erfolg? Masterarbeit, Hochschule Luzern.
PDF Masterarbeit
Last update: 4/5/22
Source of data: ProClim- Research InfoSystem (1993-2024)
Update the data of project: CH-7159
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