Graf Roland

Förderung der Geburtshelferkröte

Project Number: CH-6574
Project Type: Bachelor
Project Duration: 04/01/2016 - 10/31/2016 project completed
Funding Source: other ,
Leading Institution: Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Project Leader: Dr. Roland Graf
Institut Umwelt & Natürliche Ressourcen (IUNR)
ZHAW
Grüntal
8820 Wädenswil
Phone: ; +41 (0) 58 934 55 78
FAX: +41 (0) 58 934 59 11
e-Mail: roland.graf(at)zhaw.ch
http://www.unr.ch/

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Research Areas:
Biodiversity

Disciplines:
environmental sciences


Abstract:
Die in der Schweiz stark gefährdete (EN) Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) ist zurzeit im Gebiet der Alpennordseite, in den Voralpen und im Jura vertreten. Der in dieser Region tätige Jurapark Aargau gründete im Jahr 2009 das Artenförderungsprojekt „Gruben-Graben-Geburtshelferkröte“. Dieses Projekt bezweckt eine bessere Vernetzung von bestehenden Geburtshelferkröten- Populationen. Dabei wurden neue Gewässer gebaut und bereits existierende aufgewertet. Das Ziel dieser Bachelorarbeit liegt darin, den Erfolg dieses Förderungsprojektes im erweiterten Perimeter, im sogenannten Dreiklang-Gebiet im Kanton Aargau, zu evaluieren. Dabei soll der Effekt verschiedener Gewässer und Landlebensraum bezogener Parameter auf eine Besiedlung und eine Fortpflanzung dargestellt werden. Für die Analysen ausgewählt wurden insgesamt 65 neu erstellte Gewässer. Zum einen fanden Feldbegehungen für die Charakterisierung der Gewässer und der Aufnahme von Strukturelementen in der näher gelegenen Umgebung statt. Andererseits erfolgten räumliche Analysen im Esri ArcGIS, wobei verschiedene landschaftsformende Elemente im Radius von 100m betrachtet wurden. Für die statistischen Analysen diente eine im Statistikprogramm R durchgeführte logistische Regression.

In den vorliegenden Analysen liessen sich bei zwei Faktoren signifikante Effekte (p<0.001) erkennen. Einerseits wirkte sich ein Landlebensraum ohne lose Steine negativ auf eine Besiedlung als auch auf eine Fortpflanzung aus. Andererseits liessen sich negative Einflüsse durch einen geringen Anteil an grabbarem Boden (0-5%) auf eine Fortpflanzung feststellen. Positive Trends (p<0.05) in Bezug auf eine Besiedlung ergaben sich bei Gewässerkomplexen und bei Standorten ohne einwachsende Landpflanzen. Möglichst kahle Ufer erwiesen sich ebenfalls als geeignet. Sporadisch durchflutete Gewässer und ein bestimmter Bewuchs der Gewässeroberfläche mit Wasserlinsen (21- 50%) deuteten mit positiven Trends auf eine erhöhte Fortpflanzungswahrscheinlichkeit hin. Eine gewisse Hangneigung bei terrestrischen Habitaten bewirkte eine erhöhte Besiedlungs- als auch Fortpflanzungswahrscheinlichkeit. Die Bewirtschaftungsform der umliegenden Flächen ist entscheidend. Während Ackerland negative Trends bei einer Besiedlung auslöste, waren diese bei Naturwiesen und Heimweiden positiv. Hinweise für negative Wirkungen auf die Fortpflanzung liessen sich bei der Konnektivität erkennen. Eine zukünftige Aufnahme aller Kleingewässer im Dreiklang-Gebiet soll dem Jurapark aufzeigen, wie sich die Vernetzung der Populationen entwickelt und an welchen Standorten weitere Gewässer erstellt werden müssen.

Publications:
Meyer, A. 2016. Förderung der Geburtshelferkröte im Jurapark Aargau - Welche Faktoren bestimmen die Besiedlung künstlich angelegter Laichgewässer? Bachelorarbeit, Zürcher Fachhochschule für Angewandte Wissenschaften, Wädenswil.
pdf Bachelorarbeit

Meyer, A. (2015) Verbreitung und Populationsanalyse der Geburtshelferkröte im Jurapark Aargau. Semesterarbeit, Zürcher Fachhochschule für Angewandte Wissenschaften, Wädenswil.
pdf Semesterarbeit


Last update: 8/11/22
Source of data: ProClim- Research InfoSystem (1993-2024)
Update the data of project: CH-6574

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