Billeter Regula

Landwirtschaftliche Bewirtschaftungweisen

Project Number: CH-6573
Project Type: Bachelor
Project Duration: 02/01/2017 - 10/31/2017 project completed
Funding Source: other ,
Leading Institution: Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Project Leader: Dr. Regula Billeter
Institut Umwelt & Natürliche Ressourcen (IUNR)
ZHAW
Schloss
8820 Wädenswil
Phone: +41 (0) 58 934 53 75 ; +41 (0) 58 934 59 10
FAX: +41 (0) 58 934 59 11
e-Mail: regula.billeter(at)zhaw.ch
http://www.unr.ch/

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Research Areas:
Biodiversity

Disciplines:
environmental sciences


Abstract:
In mitteleuropäischen Halbtrockenrasen, auch bekannt als Mesobromion, kommen die bedrohte Pflanzenart Gentiana cruciata und die seltene Tagfalterart Maculinea rebeli vor. Für den Schutz und Erhalt von M. rebeli, müssen grosse G. cruciata-Populationen erhalten, bzw. angestrebt werden. Im Rahmen einer Semesterarbeit von Tanner wurde im Jahr 2016 ein grosser Rückgang der G. cruciata-Populationen seit einer Untersuchung von Kéry 1999 festgestellt. Es stellt sich die Frage, wie der starke Rückgang verlangsamt oder gestoppt werden kann. Die Leitfrage der vorliegenden Arbeit lautet: Welches ist für G. cruciata die optimale Art der Wiesen- bzw. Weidebewirtschaftung?

Es konnte festgestellt werden, dass mit abnehmender Grashöhe auf den Flächen der Anteil an verbissenen G. cruciata-Individuen ansteigt. Gleichzeitig steigt mit abnehmender Grashöhe und zunehmend offenem Boden der Anteil an vegetativen G. cruciata-Exemplaren an. Bei mittlerer Grashöhe (10 – 20 cm) werden die grössten G. cruciata-Populationen angetroffen.

Je mehr G. cruciata-Individuen vorkommen, desto mehr M. rebeli-Eier hat es. Diese wiederum sind in grösserer Anzahl pro G. cruciata- Individuum anzutreffen, je mehr offene Bodenfläche vorhanden ist. Dies entspricht der Vorliebe der Wirtsameisen von M. rebeli, Myrmica sp., welche offene besonnte Stellen innerhalb kurzer Vegetation bevorzugen. Auf Weidestandorten ist der Rückgang der G. cruciata-Populationen grösser als auf Wiesenstandorten. Viele dieser Flächen werden während Juli und August beweidet, was für Kreuzenzian und Kreuzenzian-Ameisenbläuling fatal ist.
Als wichtigste Bewirtschaftungsempfehlungen für Weidestandorte lassen sich festhalten:
  • Beweidungspause von Mitte Juni bis Ende August
  • Besatzdichten von weniger als 4 GVE/ha
  • Beweidungsintensität kleiner als 30 GVE/ha*Wochen/Jahr

    Die wichtigsten Bewirtschaftungsempfehlungen für Wiesenstandorte sind:
  • 1 Schnitt pro Jahr
  • Schnitt ab Oktober
  • Schnitt mit Balkenmäher

    Publications:
    Tanner, N. 2017. Welche landwirtschaftliche Bewirtschaftungsweise ist für die gefährdete Pflanze Gentiana cruciata am günstigsten? Bachlorarbeit, ZHAW, Wädenswil.
    pdf Bachelorarbeit


    Last update: 8/11/22
    Source of data: ProClim- Research InfoSystem (1993-2024)
    Update the data of project: CH-6573

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