von Fumetti Stefanie

Einfluss verschiedener Schnittregime auf das Blütenangebot

Project Number: CH-6572
Project Type: Bachelor
Project Duration: 04/01/2017 - 01/31/2018 project completed
Funding Source: other ,
Leading Institution: Universität Basel
Project Leader: PD Dr. Stefanie von Fumetti
Researcher
Geoeocology Research Group
Departement of Environmental Sciences
Universität Basel
Klingelbergstr. 27
4056 Basel
Phone: +41 (0) 61 207 08 17
e-Mail: stefanie.vonfumetti(at)unibas.ch
https://duw.unibas.ch/de/geooekologie/

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Research Areas:
Biodiversity

Disciplines:
general biology


Abstract:
Der Rückgang der Artenvielfalt auf den Schweizer Magerwiesen beschäftigt den Naturschutz und die Politik nun schon seit mehreren Jahren. Die Einflüsse, die zu dem Rückgang führen, sind sehr vielseitig und teils durch menschliches Wirken bedingt. Wie sich das Schnittregime u.a. auf die floristische Artenzusammensetzung auf den Magerwiesen auswirkt, wird seit längerem untersucht. Studien weisen darauf hin, dass eine Verspätung des durch die Direktzahlungsverordnung (DZV) festgelegten ersten Schnittzeitpunktes (15. Juni) zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen kann.

Wie sich verschiedene Schnittregime (Heu- und Emdschnitt) auf die pflanzliche Artenzusammensetzung einer Magerwiese am Jura-Südfuss in Biberstein AG auswirken, wird in einem Langzeitprojekt der Agrofutura AG aus Brugg untersucht. Im Rahmen dieses Projektes wurden für die vorliegende Bachelorarbeit die Anzahl Blüten aller Flächen vor jedem Schnittzeitpunkt 2017 (drei Heuschnittvarianten Ende Mai, Mitte Juni und Mitte Juli sowie zwei Emdschnittvarianten früh Mitte August und spät Mitte September) erhoben, um zu untersuchen, welchen Einfluss die unterschiedlichen Schnittregime auf das Blütenangebot haben. Zusätzlich wurde die Versuchsfläche im Mai, Juni und Juli drei Mal mit einer Drohne beflogen, um mit den Luftbildern die manuell erhobenen Daten zu ergänzen und mögliche Ähnlichkeiten in den Daten zu finden.

Während des Versuchs wurden Blüten von 44 tierbestäubten Arten gezählt. Sowohl die manuellen Daten als auch die Informationen der Drohnenbilder zeigen, dass sich vor allem der späte Emdschnitt positiv auf die Blütenanzahl auswirkt. Auf den spät geemdeten Flächen blühten während des Sommers 2017 signifikant mehr Pflanzen als auf den nicht geemdeten Flächen. Diese Erkenntnis stellt die Wichtigkeit eines zweiten Schnittes in eine neue Relation, da dessen Einfluss bisher noch nicht intensiv untersucht wurde. Vergleicht man die gesamte Anzahl der Blüten auf den Blöcken der Heuschnittvarianten, wurden auf den frühen, Ende Mai geschnittenen Blöcken während des Versuches die meisten Blüten gezählt. Diese Felder zeigen jedoch durch den frühen Schnitt bereits eine Tendenz zum Verlust der früh blühenden Arten, was aus Sicht des Naturschutzes nicht sehr ideal ist. Auf den Blöcken, die spät Mitte Juli geschnitten wurden, blühte die geringste Anzahl Pflanzen. Dafür wurden von den, für diese Arbeit relevanten Arten, die meisten auf diesen spät geschnittenen Blöcken gezählt. Dies könnte ein Hinweis sein für die Tendenz, dass sich ein später Heuschnitt positiv auf die Artenvielfalt auswirkt. Mit der Erhebung des Blütenangebotes konnten neue Erkenntnisse zum Einfluss der unterschiedlichen Schnittregime gewonnen werden, wobei zu dieser Art von Kartierung noch weitere Untersuchungen ausstehen, um vergleichbare Daten zu gewinnen.

Publications:
Studer, U. 2018. Einfluss verschiedener Schnittregime auf das Blütenangebot einer Magerwiese mit zwei Schnitten am Jura-Südfuss in Biberstein AG. Bachelorarbeit, Universität Basel.
pdf Bachelorarbeit


Last update: 8/11/22
Source of data: ProClim- Research InfoSystem (1993-2024)
Update the data of project: CH-6572

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