Lachat Thibault

Auswahlkriterien fuer Altholzinseln

Project Number: CH-4563
Project Type: Research_Project
Project Duration: 01/01/2008 - 12/31/2009 project completed
Funding Source: other ,
Project Leader: Dr. Thibault Lachat
Professor for forest ecology
Forest and Society
Division of Forest Sciences
HAFL Zollikofen
Länggasse 85
3052 Zollikofen
Phone: +41 31 910 21 42
e-Mail: thibault.lachat(at)bfh.ch
http://www.hafl.bfh.ch/

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Research Areas:
Biodiversity

Disciplines:
forestry
forestry and agricultural sciences


Abstract:
Das Waldprogramm Schweiz (WAP-CH) definiert als eines von fünf prioritären Zielen den Erhalt der Biodiversität im Wald, unter anderem durch Zulassen der natürlichen Entwicklung auf ausgewählten Flächen. Mit Altholzinseln sollen im Wald Flächen ge- schaffen werden, in denen die im Wirtschaftswald meist fehlenden späten Phasen des Entwicklungszyklus dominieren. Rund 20% der waldbewohnenden Arten sind auf Totholz angewiesen. Dieser Umstand verdeutlicht, wie wichtig diese späten Phasen für die Er- haltung der Biodiversität sind. Wie eine Umfrage gezeigt hat, ist das Interesse zur Ausscheidung von Altholzinseln in vielen Kantonen vorhanden. Aufgrund bisher fehlender einheitlicher Grundlagen sind die Kriterien für Ausscheidung und finanzielle Abgeltung von Altholzinseln kantonal sehr unterschiedlich. Bezüglich der minimalen Fläche für solche Altholzinseln besteht ebenso eine Unsicherheit wie über die Qualität geeigneter Flächen. Um Grundlagen für das Ausscheiden von Altholzinseln zu erarbeiten, wurden Erhebun- gen in vier verschiedenen Waldtypen (Auenwald, Buchenwald, Tannen-Buchenwald und Tannen-Fichtenwald) durchgeführt. Auf diesen Flächen wurden unter anderem das lie- gende und das stehende Totholz gemessen sowie verschiedene alt- und totholzspezifi- sche Mikrohabitate und weitere Parameter zur näheren Charakterisierung des Waldbe- standes. Anhand dieser Felderhebungen wurden Qualitätskriterien für Altholzinseln erar- beitet. Dazu wurden kürzlich bewirtschaftete Flächen mit solchen verglichen, die seit mindestens 30 Jahren nicht mehr bewirtschaftet wurden. Die Auswertungen der Ergebnisse zeigen, dass nach einem 30-jährigen Nutzungsver- zicht signifikant mehr alt- und totholzspezifische Habitatstrukturen vorhanden sind als in vergleichbaren Wäldern mit kürzlicher Bewirtschaftung. Zudem gibt diese Studie Auf- schluss darüber, wie viel Totholz sich nach einem 30-jährigen Nutzungsverzicht im Mittel in solchen Wäldern befindet. Anhand der gewonnenen Daten wurde zudem für jeden der untersuchten Waldtypen eine Mindestfläche für eine Altholzinsel durch Modellierung be- stimmt. Diese Mindestfläche stellt sicher, dass in den Altholzinseln die verschiedenen Elemente (Habitatstrukturen / Totholz) in einer Dichte vorkommen, die dem Mittelwert der untersuchten Objekte entspricht. Der vorliegende Leitfaden zeigt auf, wie Altholzinseln ausgeschieden werden können, damit sie einen grossen ökologischen Wert haben, gleichzeitig aber auch möglichst we- nige Nutzungskonflikte erzeugen.

Publications:
Lachat, Thibault; Müller, Markus; Bütler, Rita. 2010. Auswahlkriterien für Altholzinseln. Empfehlungen für das Ausscheiden und die Beurteilung von Altholzinseln. Eidg. Forschunganstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL, Birmensdorf.
pdf Bericht


Last update: 7/18/17
Source of data: ProClim- Research InfoSystem (1993-2024)
Update the data of project: CH-4563

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