Weibel Robert

Geoinformation und Webtechnologien zur Besucherinformation in Schutzgebieten

Project Number: CH-4460
Project Type: Master
Project Duration: 06/01/2009 - 10/31/2010 project completed
Funding Source: other ,
Project Leader: Prof. Robert Weibel
Geographic Information Systems
Geographisches Institut - Geographic Information Systems
Universität Zürich
Winterthurerstr. 190
8057 Zürich
Phone: +41 (0) 44 635 51 90 ; +41 (0) 44 635 51 11
FAX: +41 (0) 44 635 68 48
e-Mail: robert.weibel(at)geo.uzh.ch
http://www.geo.uzh.ch/gis/

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Research Areas:
Living Space

Disciplines:
Legal and Social sciences, Economics
Science of management
Social geography and Ecology


Abstract:
Als erster und bisher einziger Naturerlebnispark nationaler Bedeutung in der Schweiz, erfüllt der Wildnispark Zürich eine wichtige Rolle als Naturschutz- und Naherholungsgebiet für die Region und die Bevölkerung der Agglomeration Zürich. Damit ein Naturerlebnispark seine teils ambivalente Rolle langfristig wahrnehmen kann, bedingt es einer zielgerichteten und attraktiven Besucherinformation. Einerseits soll damit die Sensibilisierung der Bevölkerung für umweltrelevante Themen und den Naturschutz vorangetrieben werden, andererseits gilt es damit die touristischen Angebote entsprechend zu vermarkten. Um diese Ziele zu erreichen, sind Geoinformationssysteme und Webtechnologien entscheidende Hilfsmittel. Die Ergebnisse empirischer Untersuchungen und theoretischer Erkenntnisse bilden die Grundlagen des entwickelten Prototyps. Ein Überblick über bestehende Applikationen, der Einbezug von Systembetreibern, die durchgeführten Befragungen bei der Parkverwaltung und den Besuchern des Wildnispark Zürich sowie die theoretischen Überlegungen zu kartographischen Webanwendungen und touristischer Information führten schliesslich zur Spezifizierung des entwickelten Systems. Unter den befragten Besuchern konnten zwei Interessensgruppen festgestellt werden. Aufgrund dessen wurden inhaltliche Aspekte des Systems benutzerprofilabhängig spezifiziert und anschliessend implementiert. Für die Entwicklung des Prototyps resultierte, aufgrund der vorliegenden Ergebnisse, eine Unterscheidung der Benutzerprofile zwischen Wanderern und Velofahrern einerseits und Ausflüglern und erlebnisorientierten Besuchern andererseits. Das Besucherinformationssystem für den Wildnispark Zürich basiert auf einer serviceorientierten Softwarearchitektur. Die Komponenten sind in die bestehende Infrastruktur des Wildnispark GIS integrierbar. Die nun zur Verfügung stehenden Webservices können nicht nur für das Besucherinformationssystem sondern auch für andere Nutzungsszenarien zur Anwendung gelangen. Die bestehende GIS-Infrastruktur hat daher weiter an Interoperabilität gewonnen. Durch die in weiten Teilen generisch gehaltene und daher inhaltsgesteuerte Präsentationsschicht, reduziert sich der Wartungsaufwand für das vorliegende System erheblich. Zudem konnte der Prototyp des Besucherinformationssystems soweit implementiert werden, dass einer ersten Produktivphase aus technischer Sicht nichts mehr im Wege steht. Der gesamte in dieser Arbeit durchlaufene Entwicklungsprozess stützt sich auf das Modell der nutzerzentrierten Entwicklung für kartographische Webanwendungen. Durch den breitgefächerten und aktiven Einbezug der verschiedenen Interessensgruppen konnten die unterschiedlichen Anforderungen erhoben und entsprechend verwertet werden. Der nutzerzentrierte Entwicklungsprozess wurde gesamthaft einmal durchlaufen. Dies einerseits aufgrund der sehr positiven Evaluierungsresultate, andererseits wegen der beschränkten Laufzeit des Projekts. Rücksprache mit den einzelnen Projektbeteiligten wurde vor allem während den Spezifizierungs- und Implementierungsphasen gehalten. Die Kombination der Resultate aus der quantitativen Benutzerfreundlichkeitsbeurteilung mit den konkreten Verbesserungsvorschlägen aus der qualitativen Beurteilung ermöglichte die Abgrenzung und Behebung erster Schwachstellen. Der beurteilte Prototyp weist aufgrund der vorliegenden Evaluierungsresultate eine sehr hohe Benutzerfreundlichkeit auf und wird daher für den Einsatz in einer ersten Produktivphase empfohlen. Aus systemtechnischer und funktionaler Sicht kann der Prototyp für eine erste Produktivphase veröffentlicht werden. Inhaltlich bestehen hingegen noch offene Fragen. Die zur Veröffentlichung freigegebenen Inhalte sind von der Parkverwaltung im Detail noch zu prüfen sowie allenfalls zu korrigieren und zu vervollständigen. Diese Arbeit hat gezeigt, dass sich der Einbezug verschiedener Interessensvertreter bei der Spezifizierung eines Besucherinformationssystems für einen Naturerlebnispark lohnt und die Anwendung von GIS und modernen Webtechnologien weitere Vorteile schafft.

Publications:
Miele, Gianluca. 2010. Geoinformation und Webtechnologien zur Besucherinformation in Schutzgebieten. Masterarbeit, Geographisches Institut, Universität Zürich.
pdf Masterarbeit


Last update: 7/18/17
Source of data: ProClim- Research InfoSystem (1993-2024)
Update the data of project: CH-4460

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