Niederhuber Monika

Ausscheidung sensibler Naturräume im Jurapark Aargau am Beispiel von Amphibien- und Reptilienlebensräumen

Project Number: Parcs Data Center 50060 / 4D CH-7141
Project Type: Bachelor
Project Duration: 01/01/2017 - 02/01/2018 project completed
Funding Source: other ,
Leading Institution: ETH Zürich
Project Leader: Frau Monika Niederhuber
Institut für Terrestrische Ökosysteme (ITES)
ETH Zürich
ETH Zentrum CHN G 76.2
Universitätstrasse 22
8092 Zürich
Phone: ; +41 (0) 44 632 32 17
FAX: +41 (0) 44 632 13 58
e-Mail: monika.niederhuber(at)env.ethz.ch
http://www.ites.ethz.ch

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Research Areas:
Biodiversity

Disciplines:
general biology


Abstract:
Der Jurapark Aargau ist ein Regionaler Naturpark. Er hat zum Ziel ein nachhaltiges Miteinander von Mensch und Natur zu f?rdern. Doch vielerorts, wo Menschen und Natur aufeinander treffen kommt es zu Konflikten. Konflikte, in denen die Natur bereits h?ufig Verlierer war. Verloren hat sie über lange Zeit viele Naturr?ume, Lebensr?ume von Arten, die dadurch stark gef?hrdet wurden. Um die Nachhaltigkeit im Sinn des Fortbestehens vieler wichtiger Lebensr?ume auch für die Zukunft zu sichern, muss uns bewusst werden, welche Naturr?ume sensibel sind, wo sie sich befinden und wie sie geschützt werden k?nnen. Eine Aufteilung in die Schwerpunktgebiete ?Erholung ? und ?sensible Naturgebiete? wird in der Besucherlenkungsstrategie des Jurapark Aargau zur Optimierung einer naturvertr?glichen Erholungsnutzung angewendet. Mit gezielten Massnahmen sollen Besucher und der mit ihnen verbundene Verkehr so gelenkt, dass die ausgeschiedenen sensiblen Naturr?ume minimal belastet werden. Das Ziel dieser Arbeit ist es, sensible Naturr?ume im Jurapark zu finden und bestehende Konflikte bereits zu erkennen. Mit dem Ansatz, dass besonders gef?hrdete Arten vom Lebensraumverlust betroffen sind, wurden ihre Habitate als schützenswert und somit sensibel eingestuft. Zwei kleinere Artengruppen in der Schweiz, die sehr stark von dieser Thematik betroffen sind, sind Amphibien und Reptilien. Sie haben sehr spezifische Ansprüche an ihre Umgebung und besiedeln deshalb auch ganz unterschiedliche Bereiche der Umwelt, die jedoch alle stark beeintr?chtigt wurden und noch immer werden. Es galt ihre Lebensr?ume als Beispiel sensibler Naturr?ume zu finden und in Bezug auf die Probleme durch menschliche Aktivit?ten zu beurteilen. Mit der Hilfe von Geodaten über die Vorkommen der gef?hrdeten Amphibien und Reptilien konnten m?gliche Aufenthaltsorte der Tiere modelliert werden. Die Habitate wurden nach der Artenvielfalt und der Gef?hrdungsstufe der Arten gewichtet und die priorit?rsten Gebiete so ausgew?hlt. Der Datensatz wurde darauf unterteilt in bereits geschützte und nicht geschützte Gebiete. Alle nicht geschützten Fl?chen wurden schliesslich vor Ort gesucht und auf ihre relevanten Lebensraumeigenschaften geprüft. Denn gerade der Erhalt nicht geschützter Gebiete ist gef?hrdet. Es konnte bei der Besichtigung sogleich eine Aufnahme ihres Zustandes und m?glichen St?rungen gemacht werden. Von beiden Artengruppen liegen bereits die H?lfte der ausgew?hlten und modellierten Habitate in einem Schutzgebiet (38 von 71 Amphibienfl?chen und 11 von 22 Reptilienfl?chen) und wurden deshalb nicht weiter auf Konflikte untersucht. Die ungeschützten Standorte waren nicht in allen F?llen auffindbar und in sehr unterschiedlichen Zust?nden. Diejenigen Standorte, welche als geeignete Lebensr?ume für die dort vorkommenden Arten eingestuft wurden, wurden als sensible Naturr?ume vorgeschlagen (24 von den 43 ungeschützten, besuchten Gebiete). In 15 der total 43 besichtigten Lebensr?ume wurden Konflikte identifiziert. Dies waren gr?ssere Strassen, Bewirtschaftung und Anlagenbetrieb, sowie Bachverbauung und Aufforstung. Direkte negative Auswirkungen durch Erholungssuchenden wurden nicht gefunden. Die Daten zeigten zudem Pr?ferenzen der einzelnen Arten in der Lebensraumwahl und erkl?rten dessen ?rtliche Streuung sowie die ungleiche Verteilung der Arten auf diese Habitate. Dadurch best?tigt sich das Bild, dass einzelne Arten doch sehr stark auf diese restlichen sensiblen Naturr?ume angewiesen sind.

Publications:
Lässig, A. (2018): Ausscheidung sensibler Naturräume im Jurapark Aargau am Beispiel von Amphibien- und Reptilienlebensräumen. Bachelorarbeit, ETH Zürich.
PDF Bachelorarbeit


Last update: 8/11/22
Source of data: ProClim- Research InfoSystem (1993-2024)
Update the data of project: CH-7141

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